Gärtnerei Kronacker
Bremer Berg 17
27729 Vollersode-Wallhöfen
Kontrollstelle: DE-ÖKO-022
Den Boden lebendig machen
Der Boden ist die Grundlage unserer Lebensmittel.
Deshalb pflegen wir ihn - mit Kuhmist, nicht mit Chemie.
Gutes wächst auf gutem Grund
Nur in einem lebendigen Boden kann unsere Nahrung optimal gedeihen
und reifen. Deshalb steht ein gesunder Boden für uns von Anfang an im
Mittelpunkt. Das Ziel: Bodenfruchtbarkeit aufbauen und erhalten.
Um das zu erreichen, pflegen wir den Boden mit Kompost, Mist,
Gründüngung und biodynamischen Präparaten. Die biologischen
Düngemittel bauen die Bodenfruchtbarkeit langfristig auf, damit der
Boden die Pflanze optimal ernähren kann. Zusätzlich werden in kleinen
Mengen biodynamische Präparate verwendet, die die
Stoffwechselprozesse im Boden anregen sollen. Dies alles zusammen
fördert den Aufbau von Humus und sorgt für ein vielfältiges
Bodenleben.
Um den Boden nicht einseitig zu beanspruchen und die Verbreitung von
Pflanzenkrankheiten, die über den Boden übertragen werden,
aufzuhalten, setzen wir auf weite Fruchtfolgen, wechseln also über die
Jahre die Pflanzenarten auf ihren Feldern.
Den Boden lebendig machen - Demeter
Unsere Felder sind bis auf wenige Tage im Jahr bewachsen. Das schützt
den Boden vor Erosion und Nährstoffverlusten und führt dem
Bodenleben über die Wurzelausscheidungen der grünen Pflanzen die
notwendige Energie zu. Die Düngung beschränkt sich bei uns auf
betriebseigenen Kompost und eventuell fehlende Bodennährstoffe wie
z.B. Kalk oder Bor.
Untersaaten im Gemüse, wo es möglich ist, unterstützen unsere
Kulturpflanzen in ihren Wachstumsprozessen und erhöhen die Vielfalt.
Grüne Pflanzenbestände werden vor dem flachen Einarbeiten in den
Boden mit milchsauren Fermenten besprüht. Das fördert die rasche
Zersetzung der Grünmasse und führt zu Humusaufbau, der wiederum
die Gemüsekulturen ernährt.
Präparate (Hornmist, Hornkiesel, Kräuterfermente, Heutee und
Komposttee) unterstützen die Pflanzen in ihren Wachstumsprozessen
und helfen ihnen, in umweltbedingten Stresssituationen (Hitze,
Trockenheit, Kälte, …) besser zu Recht zu kommen. Nicht alles davon ist
neu, manches ergänzt die vorherige Praxis, aber in jedem Fall hat der
Boden nochmal eine bewusster wahrgenommene Wichtigkeit erlangt.
Durch all diese Maßnahmen wollen wir natürliche Prozesse stärker
fördern und ein sehr aktives Bodenleben ermöglichen, um nicht von den
Reserven zu wirtschaften, was eine Verarmung der Böden zur Folge
hätte.
Kompost
Die Schicht, auf der unsere Pflanzen wachsen, ist nur 15 - 30cm dick, von
dieser dünnen Schicht hängt das gesamte Leben der Erde ab. Wussten
Sie, dass sich in einem Fingerhut voll belebter Erde bis zu einer Milliarde
Mikroben befinden? Sie zerlegen organische Substanz in ihre Elemente
und verbauen sie mit Ton zum Ton-Humus-Komplex.
Humus ist ein riesiger Nährstoff- und Wasserspeicher. Er kann das
Zwanzigfache seines Volumens an Wasser speichern, in Zeiten des
Klimawandels ist diese Eigenschaft sehr wertvoll. Der Humus im Boden
muss aber gepflegt werden: Dafür arbeiten wir mit weiten Fruchtfolgen,
bauen Kleegras an und düngen unseren Boden mit Kompost. Um die
Kompostqualität zu verbessern, haben wir seit 2016 einen befestigten
Kompostplatz und eine Wendemaschine, jetzt können wir alle 4 Wochen
den Kompost wetterunabhängig wenden, das fördert die
Durchmischung des Materials und bringt Luft in die Miete, der Kompost
setzt dadurch besser und schneller um und wird reif und erdig, mit
einem angenehmen Geruch nach Waldboden. Ein so hergestellter
Kompost hat auf den Boden eine hygienisierende Wirkung.
Die im Kompost reichlich vorhandenen Bakterien und Strahlenpilze
bauen Schadstoffe ab. In einem Versuch des Tierseucheninstituts auf der
Ostseeinsel Riems wurden Gewebeproben von an Schweinepest
erkrankten Tieren in einen Komposthaufen gelegt. Nach einer gewissen
Zeit wurde bei weiteren Untersuchungen festgestellt, dass alle
Krankheitskeime abgetötet waren.
Der Ökolandbau fördert die Entwicklung von Gliedertieren und
Regenwürmern - denn im Ökolandbau sind Herbizide und chemisch-
synthetische Pestizide verboten, gedüngt wird in Maßen und rein
organisch. Hier fressen sich 50 bis 80 % mehr von diesen kleinen
Bodenoptimierern durch den Bio-Acker. Gemeinsam mit Käfer, Ameise &
Co. und einer guten Portion Bodenpilze machen sie unsere Böden
besonders locker und fruchtbar.
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